K2-Band vs. Mordeen


Ich habe vor wenigen Minuten folgende Email bekommen:

Sehr geehrter Herr Schlömer,

offensichtlich kennen Sie die "K2-Band" aus Willingen-Schwalefeld noch nicht, dann würden Sie sicher nicht mehr soviel Reklame für "Mordeen" und deren Sängerin machen. Vieleicht war ja doch eher der Name inspirierend. Wer weiß.
K2-uplandrock.de ...Das sind echte Profis...
MfG. KK

Ich muss zugeben, mit K2-Band konnte ich nicht wirklich etwas anfangen.
Nachdem ich mir aber die Homepage dieser Gruppe angeschaut habe und den Hinweis auf das "Korbacher Kulturfest" (wer ebenfalls nachschauen möchte, es handelt sich hier bei um das „Altstadt und Kulturfest“ – nicht um die „Kunst und Kulturnacht“) gefunden habe, ist meine Erinnerung an deren Auftritt wieder gekommen.

Beim direkten Vergleich zwischen K2-Band und Mordeen fallen natürlich die unterschiedlichen Musikrichtungen auf und die Tatsache, dass Mordeen nur Eigenkompositionen spielt und die K2-Band sich an großen Erfolgsstücken anderer Musiker und Gruppen versucht.

Bei der Beurteilung von musikalischen Qualitäten, beeinflusst mich natürlich meine subjektive Sicht und da ich mich bei meinem Urteil auf Live-Auftritte beziehe, kommen noch äußere Umstände hinzu (schlechte Akustik, nicht ganz so glücklich abgemischte Sounds, Lärm der Umgebung, ...) , die meine Sicht der Dinge zusätzlich beeinflussen.

Eine Coverband muss durch die Auswahl der Stücke von verschiedenen Interpreten, die damit bereits weltweit Ruhm erlangt haben, gewiss einen hohe Erwartung erfüllen. So hat die K2-Band bei ihrem Auftritt durchaus erwähnenswerte Leistungen vollbracht. Allerdings war weder ein Stück dabei, was es als neu aufgenommenes Cover wieder in irgendwelche Charts geschafft hätte, noch hat mich eines der Stücke zu tiefst berührt oder in Jubel ausbrechen lassen. Leider waren auch Stücke dabei, deren eigenwillige Interpretation ein leichteres Unwohlsein bei mir ausgelöst haben, besonders wenn ich mir die Originale in das Gedächtnis gerufen habe.

Mordeen, die mit ihren Eigenkompositionen keinen Vergleich ermöglichen wie es bei Coverbands und den Originalen möglich ist, müssen mit anderen Größen des Musikgeschäfts verglichen werden, und schneiden dabei gar nicht so schlecht ab. In einer Zeit, in der Titel von Nightwish, Evanescence und vielen anderen in den Charts auftauchen, haben Mordeen zwar noch einen harten Weg vor sich, aber bei ihren musikalischen Leistungen sollte es nur noch eine Frage der Zeit und des Managements sein, bis sie ebenfalls in der Liga der ganz Großen mitspielen könnten.

Fazit:
Musik ist und bleibt Geschmackssache. Dieses Fazit entstammt meinem subjektivem Geschmack.
Wer auf seinem Straßenfest Musik haben möchte, bei der für jeden was dabei ist und wo die Musik nur eine untergeordnete Rolle spielt, ist mit der K2-Band gut bedient.
Wer sich allerdings kreative, gute, mit einer beeindruckenden Stimme vorgetragene Musik aus der Richtung Gothic-Rock mit Einflüssen aus Metal, Klassik und Folk anhören möchte, sollte lieber Mordeen buchen oder zu einem der Konzerte gehen!



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